Heinrich-Böll-Schule
Pestalozzistraße 1
63486 Bruchköbel

England-Reise vom 27.4.-2.5.25

Die Reise stand von Anfang an unter einem guten Stern. 36 Schülerinnen und Schüler hatten sich angemeldet. Schon die Hinreise ging außerordentlich reibungslos vonstatten. Die Passkontrolle in Calais ging sehr schnell, und durch eine Fähre früher als geplant hatten wir sogar etwas Zeit für einen Zwischenstop in Hastings, der nach der langen Fahrt sehr willkommen war. Das Wetter spielte mit – und es blieb die gesamte Woche sonnig und sommerlich.

Die größte Anspannung kam erst noch: In welche Gastfamilie werde ich wohl kommen? Werden sie nett sein? Wie wird die Unterkunft wohl sein? Wird mir das englische Essen schmecken? Das fragte sich wohl jeder im Bus. Am Ende wurden die Fragen doch positiv beantwortet.

Der erste Tag in Eastbourne und Umgebung

Am Morgen ging es aus Eastbourne hinaus in die Natur. Erstes Ziel: Birling Gap – eine kleine Bucht in den Kreidefelsen, über die man an den Strand gelangen konnte. Was für ein Erlebnis! Die Kreidefelsen strahlten nur so in der gleißenden Sonne. Nach einer schönen Stunde von Muße und kleinen Naturentdeckungen gingen wir auf Wanderung – nach Beachy Head, einer in der Region berühmten Anhöhe mit tollem Ausblick auf das Meer und nach tief unten auf den Strand. Die Wanderung bot atemberaubende Ausblicke und Postkartenmotive, die 4 Kilometer waren aber durch das Auf und Ab an der Steilküste etwas anstrengend. Dazu tat die Sonne ihr Übriges: fast alle hatten einen Sonnenbrand.

Der Nachmittag war der Erkundung der Stadt gewidmet. Geldwechsel, Geschäfte und Erholung waren nun angesagt. Einige entschieden sich für ein Minigolf-Match, andere für die hübsche Innenstadt von Eastbourne.

Tag 2: London

Die London-Tour begann in Greenwich. Nach Durchquerung des Royal Park of Greenwich war es Zeit für ein schönes Gruppenfoto am Royal Observatory, wo der Nullmeridian verläuft, mit Blick auf das neue Finanzzentrum in Canary Wharf. Dann ging es auf’s Schiff und auf der Themse durch die Tower Bridge ins Zentrum von London. Covent Garden war der Stop für einen Snack und Window-Shopping. Dann ging es weiter zu Trafalgar Square, the Mall, Buckingham Palace, St.James Park, die Horseguards, No. 10 Downing Street, Big Ben und schließlich zum London Eye. Ein kompakter und doch entspannter Spaziergang mit schönen Gelegenheiten für die obligatorischen Fotos. Der Höhepunkt: the Flight on the London Eye. Die Dimension erfasste man erst, als der von unten so imposante und große Big Ben dann von oben immer kleiner wurde. Und so mancher musste seine Höhenangst überwinden, aber es war unvergesslich. Und danach waren die Füße doch dankbar, dass der Bus auf uns wartete.

Tag 3: Brighton

Brighton erwartete uns mit dem Royal Pavilion – einem exotisch anmutenden Schloss für König George IV, das auch noch von Königin Victoria genutzt wurde, solange die Eisenbahn von London nach Brighton noch nicht gebaut wurde. Dann kamen ihr zu viele Tagesgäste aus London nach Brighton und sie verlor das Interesse an diesem Gemäuer. Aber der Palast ist sehr beeindruckend – im Stile eines indischen Tempels gebaut und die Innenausstattung von asiatischen Motiven dominiert. Die Schüler konnten unterschiedliche lange in den Royal State Rooms, der Küche, der Bibliothek oder den königlichen Gemächern verweilen und jeder kam auf seine Kosten. Und dann ging es ans Entdecken der Stadt – besonders der kleinen und großen Läden, der lebendigen Szene, dem studentischen Flair, den kleinen Gässchen und der breiten Promenade. Was für ein Tag mit so vielen Eindrücken.

Tag 4: wieder London

Diesmal aber zuerst Camden Town. Die U-Bahn-Fahrt war schon beeindruckend – die langen Rolltreppen, die verwinkelten Tunnel, das Umsteigen. Aber keiner ging verloren. Camden Town mit seiner kleinen Schleuse für die länglichen Kanalboote bietet viel fürs Auge: kleine Läden mit kreativen Produkten und innovativen Verkaufsideen, mit seiner alternativen Szene, den unzähligen Essensständen und den zahllosen Souvenirläden. Jeder fand etwas, was ihn besonders ansprach. Nach fast 3 Stunden ging es weiter zur Oxford Street mit seinen Kaufhäusern und dem nachmittäglichen Gedränge. Unsere Schüler machten nun die Gegend um die Carnaby Street unsicher und schon bald hatte jeder seine Einkaufstüten in der Hand. Das ist hier schon noch etwas anderes als Frankfurt. Dann kam der Abschluss: Abendessen bei Zizzi’s in Canary Wharf. Alle konnten sich nun noch einmal bei Pizza und Pasta und Dessert stärken, ausruhen und im Erlebten schwelgen. Denn die Reise neigte sich dem Ende zu. Der Bus nach Dover wartete schon für die Übernacht-Fahrt zurück nach Bruchköbel. In Dover waren plötzlich etliche Busse vor uns und die Passkontrolle war penibel. Fast hätten wir die Fähre nicht mehr geschafft … nachdem unser Bus auf die Fähre gefahren war, ging die Rampe hoch. Mitten in der Nacht ging die Fahrt durch Frankreich, Belgien und die Niederlande weiter. Als die ersten aus dem Schlaf wieder aufwachten waren wir schon in Köln und dann schon am Mittag wieder in Bruchköbel. Etwas müde, aber glücklich und voller Erlebnisse warern wohl die meisten auch wieder froh, wieder zu Hause zu sein.

Fazit: Die gesamte Reise lief reibungslos ab. Viele Lobe: vom Busfahrer an die Schüler (die den Bus sauber gehalten haben), von den Lehrern an die Schüler (die zuverlässig, pünktlich und höflich waren), von den Schülern an die Begleitlehrer Herr Sauer, Frau Müller und Herr Gottschlich (für die Lockerheit, den Humor, die Organisation), von den Schülern an den Busfahrer (der immer freundlich und entspannt war), von allen an das Wetter (das uns mit Sonne, klarem Himmel und angenehmen Temperaturen verwöhnte). Und was kommt nächstes Schuljahr? Natürlich wieder eine Reise nach England!

Tino Sauer

 

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