OloV
OloV-Schulkoordinatorin der Heinrich-Böll-Schule
Schulkoordinatorin für die Berufliche Orientierung
Frau Fabienne Fußnegger-Förster
Aufgaben unserer Schulkoordinatorin für die „Berufliche Orientierung“
- Die Schulkoordinatorin Berufs- und Studienorientierung ist Ansprechpartnerin für die Schülerinnen und Schüler im Berufsorientierungsprozess. Bei der Wahrnehmung ihrer Aufgaben wird sie von den anderen Lehrkräften unterstützt. An allgemeinbildenden Schulen sind dies vorzugsweise die Lehrkräfte, welche ab der 7. Jahrgangsstufe unterrichten.
- Die Schulkoordinatorin Berufs- und Studienorientierung ist Ansprechpartnerin für die externen Partner der Schule. Es findet regelmäßig ein Runder Tisch „BSO an der HBS“ statt.
- Die Schulkoordinatorin Berufs- und Studienorientierung sammelt Informationen zur Berufsorientierung (z.B. Broschüren der Agenturen für Arbeit, der Kammern, Internet-Links zu den Agenturen für Arbeit und Kammern, zu Ausbildungsunternehmen und Praktikumsbetrieben, Informationen berufsbildender und weiterführender Schulen, Informationen zum Kriterienkatalog Ausbildungsreife) und sorgt für die Verteilung der Informationen an die Schulleitungsmitglieder, an Klassenleitungen, Lehrkräfte, Schulsozialarbeiter/innen und weitere Personen, die die Schülerinnen und Schüler im Berufs- und Studienorientierungsprozess unterstützen.
- Die Schulkoordinatorin Berufs- und Studienorientierung trägt dafür Sorge, dass spätestens bis zum Beginn jedes Schuljahres auf den Internet-Seiten der Schule Links zu den Seiten der Kammern, der Agenturen für Arbeit und zu Ausbildungs- bzw. Praktikumsbetrieben eingerichtet werden, mit deren Hilfe sich die Schülerinnen und Schüler aktiv an der Suche nach Ausbildungs- und Praktikumsplätzen beteiligen können.
- Die Schulkoordinatorin Berufs- und Studienorientierung ist verantwortlich dafür, dass den Schülerinnen und Schülern Angebote der Agenturen für Arbeit und der Kammern (Einzel- und Gruppenberatung durch die Berufsberatung, Eignungstests, Medien-Selbstinformation, Informationsbroschüren, individuelle Betriebserkundungen, Seminare, Vorträge…) in geeigneter Weise bekannt gemacht werden.
- Die Schulkoordinatorin Berufs- und Studienorientierung sorgt gemeinsam mit den anderen Lehrkräften dafür, dass den Schülerinnen und Schülern spätestens ab Beginn der Vorabgangsklasse die Anschriften und Angebote der vermittelnden Stellen (Agentur für Arbeit, ARGE, Optierende Kommune) zugänglich gemacht werden.
- Die Schulkoordinatorin Berufs- und Studienorientierung plant und organisiert gemeinsam mit den anderen Lehrkräften und mit externen Partnern Berufs- und Studienorientierungs-Veranstaltungen, die an der Schule stattfinden (z. B. Berufsmessen). Die Schulkoordinatorin Berufsorientierung informiert die anderen Lehrkräfte und die Schülerinnen und Schüler über regionale Berufsorientierungs-Veranstaltungen (z. B. Ausbildungsmessen) und sorgt dafür, dass Lehrkräfte sowie Schülerinnen und Schüler an diesen Veranstaltungen teilnehmen können.
- Die Schulkoordinatorin Berufs- und Studienorientierung sorgt gemeinsam mit der Schulleitung dafür, dass die Mitarbeiter der Schulsozialarbeit/ Jugendhilfe in Schule in den Berufsorientierungs-Prozess einbezogen werden.
Weitere Aufgaben sind, u.a.:
- Organisation der betrieblichen Praxisbausteine
- Absprache/ Zusammenarbeit mit den Arbeitslehrelehrkräften im Hinblick auf die Umsetzung des schulinternen Curriculums zur Berufs- und Studienorientierung
Koordination von Maßnahmen der Berufsorientierung in den Klassen 5 bis 10 - Zusammenarbeit mit dem Arbeitsamt, den Handwerks- und Industrieverbänden und anderen Schuleinrichtungen
- Mitwirkung bei Projekten zur Lebensplanung und Berufsorientierung
- Kontakte / Kontaktpflege zu den Betrieben in der Region
- Weiterleiten von Informationsmaterial zur Berufswahl (Klassenleitung, Schülerinnen und Schüler)
- Aufbau und Verwaltung einer Sammlung von Schriften zur Berufswahl
- Aufbau und Verwaltung einer Kartei mit Betrieben, die an den Betriebspraktika teilgenommen haben
- Info-Wand zur Berufsorientierung pflegen
- OloV-Richtlinien erfüllen
Die inhaltliche Entwicklung der hessenweiten OloV-Strategie
Die Geschichte von OloV begann 2004, als die Partner des hessischen Ausbildungspaktes gezielte Maßnahmen vereinbarten, um “im gesamtgesellschaftlichen Interesse eine möglichst umfassende Ausbildung aller Jugendlichen zu gewährleisten und den Fachkräftebedarf der Wirtschaft auch in Zukunft sicherzustellen” (Hessischer Pakt für Ausbildung 2004 – 2006 zwischen Wirtschaft, Kommunalen Spitzenverbänden, Regionaldirektion Hessen der Bundesagentur für Arbeit und der Landesregierung. Frankfurt, 6. September 2004, S. 2).
Vorgesehen war “eine gemeinsame Workshop-Reihe mit dem Ziel (…), die Vermittlungsarbeit der lokal tätigen Fachleute der Agenturen für Arbeit, Kammern, abgebenden Schulen und der kommunalen Stellen, wie z.B. Jugendberufshilfe, noch besser abzustimmen” (ebd., S. 13).
Regionale Entwicklungs- und Transferworkshops
Diese Workshop-Reihe wurde vom Institut für berufliche Bildung, Arbeitsmarkt- und Sozialpolitik – INBAS GmbH in den Jahren 2005 bis 2007 durchgeführt. In den Workshops diskutierten zahlreiche Ausbildungsmarkt-Akteure, welche Qualitätsanforderungen an die zukünftige Koordination und Kooperation gestellt werden müssten, um die Vermittlung von Jugendlichen in Ausbildung schneller und zielgerichteter zu gestalten.
Formulierung der Qualitätsstandards
Im zweiten Hessischen Ausbildungspakt für die Jahre 2007 bis 2009 wurde die Zielformulierung des ersten Pakts erweitert: “Abgesehen von der Erreichung des quantitativen Ziels, jedem Jugendlichen ein Angebot zu unterbreiten, gilt es auch, die qualitative Weiterentwicklung der Berufsausbildung in Hessen voranzubringen. (…) Ziel des gemeinsamen Vorhabens der Paktpartner und der Arbeitsverwaltung ‘Optimierung der lokalen Vermittlungstätigkeit bei der Schaffung und Besetzung von Ausbildungsplätzen in Hessen’ (OloV) ist die Erarbeitung und der Einsatz von hessenweiten Standards zur
- qualitativen Verbesserung der Berufsorientierung
- qualitativen und quantitativen Verbesserung von Ausbildungsvermittlungsprozessen.
Damit soll auf lokaler Ebene die Information verbessert, Transparenz hergestellt und Doppelarbeit vermieden werden. Die Paktpartner vereinbaren, bis Ende 2007 durch OloV verbindliche Kriterien erarbeiten zu lassen, die dann in den Jahren 2008 bis 2009 auf lokaler Ebene durch regionale Zielvereinbarungen erprobt werden.” (Hessischer Pakt für Ausbildung für die Jahre 2007 bis 2009, S. 8)
Diese verbindlichen Kriterien wurden von INBAS erarbeitet, im Oktober 2007 als “OloV-Qualitätsstandards” durch das Hessische Ministerium für Wirtschaft, Verkehr und Landesentwicklung herausgegeben und im Februar 2008 in einer Auftaktveranstaltung einem breiten Fachpublikum bekannt gemacht.
Verankerung als hessenweite Strategie
Ende 2008 war aus dem einstmaligen Projekt die hessenweite Strategie OloV geworden: Alle hessischen Regionen hatten sich durch die Benennung Regionaler Koordinatorinnen und Koordinatoren darauf verständigt, dass sie sich an der Umsetzung der Qualitätsstandards beteiligen.
Seitdem wird OloV mit Leben gefüllt und weiterentwickelt – in regionalen Steuerungsgruppen, in den Institutionen der Ausbildungsmarkt-Akteure, in allgemeinbildenden Schulen und auf Landesebene. Ziel der Strategie ist es, die Qualität der Prozesse im Übergang Schule – Beruf zu sichern, Parallelstrukturen zu vermeiden und die vorhandenen vielfältigen Angebote und Projekte zu bündeln, um Jugendliche schneller und gezielter in Ausbildung zu vermitteln.
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