Heinrich-Böll-Schule
Pestalozzistraße 1
63486 Bruchköbel

Wahlpflicht-Angebote

Wahlpflicht I

Der Wahlpflichtbereich I, der ab dem 7. Schuljahr den Pflichtunterricht ergänzt, ist ein Kernstück der Integrierten Gesamtschule und erstreckt sich auf 4 Stunden pro Woche. Er bestimmt zum Teil die persönliche Schullaufbahn.
Da alle Schülerinnen und Schüler verpflichtet sind eine Wahl zu treffen, nennt man den Unterricht Wahlpflichtunterricht und das Angebot der Fächer im Wahlpflichtunterricht den Wahlpflichtbereich.
Innerhalb des Wahlpflichtbereiches haben alle Schülerinnen und Schüler die Wahl eine zweite Fremdsprache oder einen Praxisbaustein im Rahmen des Wahlpflichtunterrichts (WP1) zu wählen; diese ist dem Bereich Polytechnik/Arbeitslehre zugeordnet.

Bei der Wahl einer 2. Fremdsprache ist zu beachten, dass diese für mindestens zwei Jahre verpflichtend ist.

Hinweis für die Schülerinnen und Schüler:

„Ich möchte ja gerne eine weitere Fremdsprache können. Aber zum Lernen habe ich keine Lust“, denkst Du jetzt vielleicht.
Du siehst das schon ganz richtig: Ohne regelmäßiges Lernen (Vokabeln, Grammatik) geht es nicht, wenn man eine Fremdsprache sprechen und verstehen will. Wer nicht lernt, verliert bald auch den Spaß und die Lust, weil er kaum noch etwas versteht.

Unsere Empfehlung:

  1. Bevor du dich für eine bestimmte Sprache entscheidest, überlege dir ganz genau, ob das Erlernen einer weiteren Fremdsprache überhaupt das Richtige für dich ist.
  2. Wenn du weitere Fremdsprachen lernen oder das Abitur machen willst, dann entscheide dich schon jetzt für die zweite Fremdsprache. Das Vokabellernen fällt dir später mit Sicherheit schwerer.
  3. Wenn du dich für das Erlernen einer weiteren Fremdsprache entschieden hast, überlege dir, welche Sprache für dich die richtige ist.

Wir bitten darum, uns mit dem Einwahlformular mit einem Erst- und Zweitwunsch die Entscheidung für den Wahlpflichtbereich mitzuteilen. Die Klassenlehrkräfte sammeln die Formulare ein.
Bei der Auswahl eines Kurses aus dem Wahlpflichtbereich ist es wichtig, dass Sie, liebe Eltern, die Entscheidung zusammen mit Ihrem Kind und gegebenenfalls mit den Lehrerinnen und Lehrern besprechen, um gemeinsam eine sinnvolle Wahl zu treffen.
Die Einrichtung der Kurse wird sich nach der Anzahl der Schülerinnen und Schüler richten. Die Mindestteilnehmerzahl beträgt 14 Schülerinnen und Schüler.
Sollte ein Kurs nicht zustande kommen, wird der Zweitwunsch berücksichtigt.
All jene Schülerinnen und Schüler, die zuvor in einer Intensivklasse unterrichtet wurden, erhalten anstelle der WP-Bausteine eine DaZ-Nachförderung (intensive Deutschförderung). Für diese Lernenden entfällt somit die WP-Einwahl.
Die Teilnahme an der DaZ-Nachförderung ist für ein Schuljahr verpflichtend.

Wahlmöglichkeiten an der Heinrich-Böll-Schule

Jahrgangsstufe 7

Fremdsprachen:

  1. Französisch
  2. Spanisch
  3. Latein

Rechtlicher Hinweis: Ihr Kind hat im gymnasialen Bildungsgang nicht das Anrecht auf die gewählte Fremdsprache, sondern nur auf eine Fremdsprache.
Praxisbausteine sind u.a.

  1. Werkstatt (Holz- und Metall)
  2. Küche
  3. Schulgarten
  4. Informatik
  5. PC und Umgang mit Office-Programmen
  6. Darstellendes Spiel
  7. UNESCO-Projekte
  8. DaZ für IK-Schüler

Jahrgangsstufe 8

Fremdsprachen:

  1. Weiterführung der Fremdsprache aus Jahrgangsstufe 7

Praxisbausteine:

  1. Werkstatt (Holz- und Metall)
  2. Küche
  3. Schulgarten
  4. Informatik
  5. PC und Umgang mit Office-Programmen
  6. Darstellendes Spiel
  7. UNESCO-Projekte
  8. DaZ für IK-Schüler

Jahrgangsstufe 9 / 10

Fremdsprachen:

  1. Weiterführung der Fremdsprache aus den Jahrgangsstufe 7/8

Praxisbausteine:

  1. Werkstatt (Holz- und Metall)
  2. Küche
  3. NaWi (Naturwissenschaften)
  4. Informatik
  5. Darstellendes Spiel
  6. DaZ für IK-Schüler
  7. Praxistag in Betrieben

Wahlpflicht II
Jahrgangsstufen 9 / 10

Ab der Jahrgangsstufe 9 kommt ein zweiter Wahlpflichtbereich hinzu. Dieser ist zweistündig und bei der Wahl einer weiteren Fremdsprache drei- bzw. vierstündig.
Dieser Kurs dient der Abschluss- und Anschlussfähigkeit der Schülerinnen und Schüler. Hier steht die Vorbereitung auf die Oberstufe bzw. die Vorbereitung auf das Berufsleben im Vordergrund.
Folgende Angebote bieten wir u.a. an

  1. Spanisch, Französisch, Latein für Jgst. 9 (neu)
  2. Spanisch, Französisch, Latein für Jgst. 10 (Fortführung aus Jgst. 9)
  3. Informatik
  4. Microsoft Office
  5. Darstellendes Spiel
  6. Geschichte für Profis (Vorbereitungskurs auf die Oberstufe)
  7. Deutsch für Profis (Vorbereitungskurs auf die Oberstufe)
  8. Kunstwerkstatt
  9. MINT
  10. Jugend forscht
  11. Praxistag in Betrieben
  12. Vorbereitung auf die schriftlichen Abschlussprüfungen (Deutsch, Mathematik, Englisch)

Wahlpflichtunterricht „Schulgarten“

Im Wahlpflichtkurs (WPK) Schulgarten erhalten die Schülerinnen und Schüler die Gelegenheit in Kleingruppen unseren 2700 m2 großen Schulgarten zu pflegen und eigene Gartenprojekte von der Planung bis zur Umsetzung zu begleiten.
Unser Schulgarten ist dabei mehr als nur ein Ort des Lernens – er ist ein lebendiges Klassenzimmer unter freiem Himmel, in dem praktische Erfahrungen und ökologisches Bewusstsein Hand in Hand gehen. Bisher haben wir im Rahmen des Kurses vielfältige Projekte realisiert:

Anlegen von Blühflächen:
Wir haben Bereiche geschaffen, die nicht nur ein farbenfrohes Bild bieten, sondern auch Bienen und Schmetterlingen Nahrung und Lebensraum bieten.

Anlegen von Totholzflächen:
Durch diese biotopähnlichen Strukturen fördern wir die Artenvielfalt und bieten vielen Insekten und Kleintieren Unterschlupf.

Gestaltung von Nisthäusern und Insektenhotels:
Hiermit unterstützen wir die Ansiedlung und den Schutz heimischer Vogelarten und nützlicher Insekten.

Einpflanzen von Frühblühern:
Diese ersten Farbtupfer des Jahres sind nicht nur eine Freude für das Auge, sondern auch eine wichtige Nahrungsquelle für Frühjahrsinsekten.

Neugestaltung einer Trockensteinmauer:
Aus einer alten Mauer aus Holzpfählen entsteht eine Trockensteinmauer, die mit Pflanzen begrünt wird.
Der Unterricht im Schulgarten ist dabei keineswegs nur praktisch ausgerichtet; er wird durch eine fundierte theoretische Unterstützung ergänzt. So lernen die SchülerInnen beispielsweise über die Bedeutung von Nachhaltigkeit und die Rolle von Insekten für verschiedene Lebensräume. Dadurch verstehen sie die ökologischen Zusammenhänge und die Wichtigkeit des eigenen Handelns besser.
Die pädagogischen und berufsbildenden Vorteile des Arbeitens im Schulgarten sind vielfältig:

Förderung des verantwortungsbewussten Handelns:
Die SchülerInnen lernen, Verantwortung für lebende Organismen zu übernehmen und erkennen den Wert nachhaltiger Pflege.

Praktische Kompetenzen:
Der Umgang mit Gartenwerkzeugen und Pflanzen schult die Geschicklichkeit und bietet einen Einblick in berufliche Felder wie Landschaftsbau, Garten- und Forstwirtschaft.

Wissenschaftliches Verständnis:
Die direkte Beobachtung von Pflanzenwachstum und Tierverhalten fördert das naturwissenschaftliche Verständnis und weckt das Interesse an Biologie und Ökologie.

Soziale und kommunikative Fähigkeiten:
Die Arbeit in Kleingruppen stärkt den Teamgeist und verbessert die Kommunikationsfähigkeit.

Kreativität und Planungskompetenz:
Die Planung und Gestaltung eigener Gartenprojekte fördert die Kreativität, das räumliche Denken und die Fähigkeit, Projekte eigenständig zu entwickeln und umzusetzen.
Der Schulgarten bietet somit nicht nur ein grünes Refugium auf dem Schulgelände, sondern auch einen Raum für ganzheitliche Bildung, in dem Theorie und Praxis, Ökologie und Ästhetik, Arbeit und Erholung auf einzigartige Weise zusammenfinden. Wir laden alle Schülerinnen und Schüler ein, Teil dieses lebendigen Projekts zu werden und gemeinsam mit uns den Schulgarten als einen Ort des Lernens und der Nachhaltigkeit weiterzuentwickeln. Kommt vorbei und lasst uns gemeinsam die Hände dreckig machen – für eine grüne Zukunft und ein lebendiges Lernen!