Heinrich-Böll-Schule
Pestalozzistraße 1
63486 Bruchköbel

IGS – Was ist das?

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Struktur der Integrierten Gesamtschule

Die schulformübergreifende Gesamtschule integriert alle Bildungsgänge der Jahrgangsstufen 5 – 10. Ihre Unterrichtsorganisation ermöglicht den Schülerinnen und Schülern individuell eine Schwerpunktbildung entsprechend ihrer Leistungsfähigkeit und ihren Interessen im gemeinsamen Kernunterricht in der Klasse und in Kursen, die nach Anspruchshöhe, Begabung und Neigung differenziert werden. Hierbei werden die verschiedenen Lernvoraussetzungen, die Unterschiede in der Lernsituation, im Lernverhalten und der kulturellen Herkunft der Schülerinnen und Schüler berücksichtigt.
Aufgabe der Integrierten Gesamtschule ist es, den Schülerinnen und Schülern gemeinsame Lernerfahrungen zu ermöglichen und gegenseitiges Verstehen, die Bereitschaft zu sozialem Handeln und die Fähigkeit zur Zusammenarbeit von Menschen unterschiedlicher Lern- und Lebensbedingungen zu fördern.

Der Kernunterricht

Im Kernunterricht lernen Schülerinnen und Schüler mit unterschiedlichen Begabungen, Lernvoraussetzungen, Neigungen und Interessen gemeinsam. Durch innere Differenzierung in der Unterrichtsgestaltung, in Form von differenzierten Aufgabenstellungen, verschiedenen Arbeitsformen, methodischer Vielfalt sollen die individuellen Fähigkeiten der Schülerinnen und Schüler entwickelt, die unterschiedlichen Leistungsvoraussetzungen, die Motivation und das Lerntempo berücksichtigt und selbstständiges Arbeiten gefördert werden. Der Kernunterricht orientiert sich am Kerncurriculum der Realschule.
Das Fach Deutsch wird an der Heinrich-Böll-Schule in den Jahrgangsstufen 5 und 6 mit einer Stunde mehr, als es die Stundentafel vorsieht, unterrichtet.
Für die Fächer Englisch und Mathematik gibt es spezielle Förder- und Forderkurse.

Die Kurseinteilung

Fachleistungsdifferenzierte Kurse erfolgen für jedes Fach gesondert und werden an der Heinrich-Böll-Schule auf zwei (E= erweiteres Niveau, G= Grundkursniveau) und später drei Anspruchsebenen (A = höheres Niveau/ gymnasialer Bildungsgang, B = mittleres Niveau/ Bildungsgang Realschule, C = Grundniveau/ Bildungsgang Hauptschule) angeboten. Die Kurse werden in den Fächern Mathematik, Deutsch und Englisch in der Jahrgangsstufe 7 eingeteilt. Spanisch und Latein sind “reine gymnasiale Fächer” und werden daher immer auf A-Niveau unterrichtet. Wenn es zwei Französisch-Kurse gibt, erfolgt eine Differenzierung auf A- und B-Niveau, bei einem Kurs wird auch hier das A-Niveau unterrichtet. In den naturwissenschaftlichen Fächern erfolgt eine Differenzierung ab der Jahrgangsstufe 9 in E- und G-Kursen.

IGS 9  anstatt  G 8

Die Heinrich-Böll-Schule führt Schülerinnen und Schüler im Kontrast zu vielen Gymnasien nach neun Schuljahren zum Abitur, sechs davon an der Gesamtschule und drei an einer gymnasialen Oberstufe (in der Regel am benachbarten Georg-Christoph-Lichtenberg-Oberstufengymnasium, kurz LOG).
Beispielsweise für Kinder der 4. Klassen mit Note drei in Deutsch oder Mathematik oder Sachkunde und der damit nicht eindeutigen Gymnasialprognose bedeutet das an der IGS, dass Zeit für die Entwicklung und das Aufholen in einzelnen Fächern vorhanden ist. 

Das bedeutet für Kinder und Jugendliche ferner eine Schulzeit an der Heinrich-Böll-Schule

ohne

  1. ständigen Zeitdruck beim Erfüllen des Stoffplans
  2. ständige Angst vor Überforderung und möglichem Scheitern
  3. die schnelle Abfolge der neuen Fächer 1. und 2. Fremdsprache, Physik und Chemie
  4. das Risiko, am Ende der Sekundarstufe I ohne jeden Abschluss dazustehen
  5. “Sitzenbleiben”

dafür mit

  1. Zeit für Übung und Vertiefung der Unterrichtsinhalte
  2. Zeit für fächerübergreifendes und projektorientiertes Arbeiten
  3. Zeit für die Vermittlung von Methodenkompetenz
  4. Zeit für den Erwerb einer umfangreichen Allgemeinbildung
  5. Zeit für betriebliche Praxis 
  6. Behandlung schwierigerer Themen in der altersgemäßen Stufe
  7. Zeit für die freiwillige Teilnahme an Arbeitsgemeinschaften und Kursen im Nachmittagsprogramm der IGS an bis zu fünf Tagen, die über das im Lehrplan Vorgeschriebene hinausgehen
  8. Zeit für Erziehung in den „schwierigen“ Altersstufen und Situationen
  9. Zeit für Austauschfahrten
  10. einem ausgewogenen Maß von Schule und Freizeit
  11. einem sicheren Übergang in eine gymnasiale Oberstufe im Alter von 16 Jahren in der vorgesehenen Zeit ohne Klassenwiederholung bei entsprechender Leistung.

Teamschule

Ziele:

  1. jede Schülerin/ jeder Schüler verlässt die Heinrich-Böll-Schule mit einem Abschluss
  2. höherwertigere Abschlüsse und mehr Übergänge in gymnasiale Oberstufen an allgemeinbildenden Schulen und beruflichen Schulen
  3. Stärkung und Festigung der Beziehungsebenen Schüler – Lehrkräfte und Lehrkräfte – Eltern
  4. Intensivierung der Beratung, Betreuung und Erziehung

Jede Jahrgangsstufe bildet mit einem festen Team von Lehrkräften ein Jahrgangsteam.
Jedes Jahrgangsteam ist in einem Teilbereich der Schule mit Klassenräumen und einem Sozial- und Differenzierungsraum untergebracht. Die Lehrkräfte unterrichten nahezu ausschließlich in ihrem Jahrgang alle Unterrichtsfächer und Lernbereiche, begleiten die Jahrgangsprojekte und den Klassenrat.

Das Lehrerjahrgangsteam ist eng eingebunden in die einzelnen Kennenlerngespräche vor Aufnahme an die Heinrich-Böll-Schule.

Das Lehrerteam trifft sich regelmäßig zu Planungsgesprächen und zur Einzelfallberatungen, ferner zur Unterrichtsvorbereitung.