„Das sieht ja aus wie ein Knochen“ – „Es ist einer. Von Bonifatius“
Mehr oder weniger zufällig fiel der nächste ökumenische Reli+Ausflug auf den 31. Oktober, den Reformationstag und Halloween. Es sollte mehrfach ungeplant etwas „spooky“ werden.
Eine Reisegruppe von knapp 30 Personen besuchte die osthessische Bischofsstadt Fulda auf den Spuren des Bonifatius. Die Anreise mit dem Zug verlief problemlos, so dass die Reisegruppe von der gebuchten Stadt- und Kirchenführerin wie verabredet übernommen werden konnte.
Im ersten Teil des Vormittages ging es in die Bonifatius-Ausstellung in der Bibliothek des Priesterseminars und des Dom-Museums. Dabei erfuhren die Schülerinnen und Schüler Grundlegendes über Leben und Wirken des Hl. Bonifatius und seine Bedeutung für die Stadt Fulda, den Aufbau der kirchlichen Strukturen in Germanien im 8. Jh. und die christliche Kultur Europas. Immer wieder spielten dabei Reliquien in Form von Schädeln oder Oberschenkel eine Rolle, was zu einem gewissen Grusel bei einigen führte.
Im zweiten Teil des Vormittages gab es eine Führung durch den Dom St. Salvator mit dem Besuch des Bonifatius-Grabes in der Krypta, wo sich nicht nur Knochen des „Apostels der Deutschen“, sondern auch mehrere Herzen späterer Fuldaer Bischöfe befinden.
Im Chorgestühl des Hohen Chores (mit den beim Aufstehen laut gegen die Rückenlehne stoßenden Klappsitzen) erfuhren die Schülerinnen und Schüler dann auch noch die ursprüngliche Bedeutung der Aufforderung „Halt die Klappe!“. Danach war noch Zeit für weitere Hintergrundinformationen, das ein oder andere Gebet mit angezündeter Kerze und um die eindrucksvolle Architektur auf sich wirken zu lassen.
In der anschließenden Mittagspause stärkte sich die Reisegruppe überwiegend in einem Restaurant der amerikanischen Systemgastronomie. Knochenfreie Menüs waren gefragt. Für viele Schülerinnen und Schüler ging es auch noch in eine Buchhandlung, um neuen Lesestoff zu besorgen.
Selbst eine kurzzeitige Vollsperrung der Gleise in Richtung Frankfurt durch „Personen auf den Gleisen“ konnte die planmäßige Rückkehr über Hanau nach Bruchköbel nicht verhindern, so dass die Reisegruppe auf einen gelungenen Tag in Fulda zurückblicken konnte.
Der nächste Reli+Ausflug wurde bereits von den Schülerinnen und Schülern angefragt und befindet sich in einer frühen Vorbereitungsphase.